Wir sind während unserer bisherigen Fahrradreise schon mehrmals in extremer Hitze gefahren und haben dabei ganz eigene Herausforderungen meistern müssen, konnten aber gleichzeitig auch nützliche Erfahrungen sammeln. Heute wollen wir unsere Erkenntnisse teilen und unsere wichtigsten 7 Tipps zum Radfahren in extremer Hitze vorstellen und dir damit ein paar hilfreiche Anregungen für deine nächste Tour geben. Der Sommer steht vor der Tür, und auch wenn die Temperaturen bei dir vielleicht nicht so hoch sind wie sie bei uns in Kasachstan oder Spanien mit über 49°C waren – Diese Tipps gelten auch für das Radfahren in gemäßigteren Klimazonen!
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#1 Genügend Trinken
Ganz klar oder? Immer genügend trinken und auf einen ausreichenden Wasservorrat achten. Siehe dazu auch unseren Artikel zur Wasserversorgung beim Radfahren.
Extratipp: Wenn du zu viel kaltes Wasser trinkst, braucht dein Körper viel Energie um die Temperatur auszugleichen. Ergebnis ist, dass du noch mehr schwitzt. Nicht ohne Grund wird in den Wüsten der Welt von den Beduinen hauptsächlich heißer Tee getrunken!
#2 Trage eine Mütze
Eine Mütze oder ein Hut spendet dir Schatten für dein Gesicht! Unserer Meinung nach deutlich praktikabler und günstiger als Sonnencreme.
#3 Früh losfahren, lange Mittagspause, Abends fahren
Stehe morgens so früh wie möglich auf und fahre vor der Mittagshitze so viele Kilometer wie möglich. In Kasachstan und Spanien sind wir regelmäßig gegen halb 6 aufgestanden, sind dann bis ca. 11 Uhr gefahren und haben 4 bis 5 Stunden Mittagspause gemacht. Die Hitze ist zu dieser Zeit am größten und man sollte sich jetzt lieber nicht überanstrengen. Gegen 16 Uhr fuhren wir dann weiter und sind bis in die Abendstunden gefahren. Man kann auch Nachts fahren, aber aufgrund des Verkehres haben wir uns bis jetzt immer dagegen entschieden.
#4 Lange und weite Klamotten
Lange und weite Klamotten aus Naturfasern sorgen dafür, dass deine Haut kontinuierlich abgekühlt wird. Der Wind der zwischen deine Haut und den Stoff kommt, sorgt in Kombination mit der feuchten Haut für eine angenehme Kühlung. Der doppelte Vorteil ist, dass man sich damit auch nicht so leicht einen Sonnenbrand holen kann. Auch wenn es sich am Anfang etwas seltsam anhört, dass man bei Hitze lange Klamotten anziehen sollte, probiere es aus und du wirst erstaunt sein!
Wir haben immer so was ähnliches wie diese langärmligen Hemden und Hosen aus Baumwolle dabei und ersetzen sie von Zeit zu Zeit in lokalen Klamottenläden.
#5 Ein Tuch in staubigen Gegenden
Insbesondere wenn es etwas staubig ist, haben wir noch ein Tuch bzw. einen dünnen Schal um Hals und Mund gewickelt. Im Hochsommer einen Schal? Ja, auch wenn es sich noch seltsamer anhört, auch hier hast du durch den Wind, in Kombination mit deiner feuchten Haut einen abkühlenden Effekt. Und wenn es staubig sein sollte, brauchst du sowieso einen Mundschutz – Wieder zwei Probleme auf einmal gelöst!
Wir haben im Moment zwei ganz normale große Baumwolltücher dabei, die wir als Schal benutzen. Wenn wir uns irgendwann jedoch mal was neues kaufen sollten, würden wir vermutlich auf ein Buff Multifunktionstuch wechseln.
#6 Pass auf deine Hände auf!
Ein sehr beliebter Fehler, den wir natürlich auch gemacht haben! Man ist komplett eingepackt, hat seinen Hut auf und denkt man ist gut vor der Sonne geschützt. Dann fährt man los und nach einiger Zeit merkt man, dass man sich die Hände verbrannt hat! Natürlich, denn am Lenker sind sie der Sonnenstrahlung ungeschützt ausgesetzt und so haben wir uns beim Radfahren beide schon richtig schön die Hände verbrannt. Abhilfe schaffen ein paar Socken die man sich über die Hände zieht (Das ist unser Favorit), dünne Handschuhe, oder eine große Portion Sonnencreme.
#7 Bei Sonnenbrand Kokosöl und Tigerbalm
Und wenn man es dann trotzdem noch schafft sich zu verbrennen, haben wir zwei richtig geniale Haushaltsmittel dabei. Wir cremen den Sonnenbrand abends sofort mit Kokosöl und dem weißen Tigerbalm ein! Wir haben die Erfahrung gemacht, dass dadurch der Schmerz und die Rötung deutlich schneller zurück gehen und bei einem leichten Sonnenbrand schon am nächsten Tag nichts mehr zu spüren ist.
Aber Achtung: Erst eincremen wenn die Sonne weg ist, da durch den Ölfilm, der ähnlich wie eine Linse wirkt, eine noch schwerere Verbrennung entstehen kann.
Hast du auch schon ähnliche Erfahrungen beim Radfahren gesammelt und nun den ultimativen Tipp gegen die brütende Hitze? Hast du noch eine weitere Frage oder Anregungen? Wir freuen uns immer über einen Kommentar und die Möglichkeit den Artikel weiter diskutieren zu können!
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Hallöchen,
eure Tipps sollte man definitiv alle beherzigen. Gerade #6 hab ich schon ein paar mal vernachlässigt. Ich würde aber noch einen ergänzen: Und zwar sollte man in der Tat viel Trinken, wenn ausreichend Wasser vorhanden ist natürlich lieber zu viel als zu wenig. Man sollte aber bedenken, dass der Körper nur ca. 0,5 Liter pro Stunde aufnehmen kann. Der Überschuss wird ausgepinkelt und damit verschwendet. Wenn man also nicht bereit ist, den Urin zu recyceln, ist es Ratsam seine Wasservorräte in sehr trockenen Gegenden mit Bedacht einzusetzen.
Liebe Grüße und zwei gedrückte Daumen, dass Ihr nie in so eine Situation kommt.
Hannes
Hallo! Wow das sieht nach viel Abenteuer aus! Beeindruckend wie ihr das gemeistert habt! Mein Mann und ich fangen gerade erst an das Fahrrad fahren für uns zu entdecken. Da kommt eine solche Tour leider noch nicht in Frage. Letztes Wochenende hatten wir aber auch eine sehr schöne Tour in Garmisch, Landesgrenze Österreich hinterlegt. Um bei der Fitness meines Mannes mitzuhalten habe ich mir ein E-Bike ausgeliehen. Das kann ich jedem der noch nicht fit ist wirklich empfehlen.