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Reiseblogger auf dem Fahrrad – Schwierigkeiten und unsere Erfahrungen

Als Reiseblogger mit dem Fahrrad zu reisen und gleichzeitig über die Reise zu berichten, kann oft ziemlich schwierig sein. Heute wollen wir unsere Erfahrungen mit dir teilen, wie wir über 2,5 Jahren Fahrradreise mit dem Bloggen über unsere Erlebnisse verbunden haben. 

Zuerst sei gesagt, es ist nicht leicht vom Fahrrad aus zu bloggen und wir haben noch nicht den perfekten Weg gefunden. Man muss sich immer auf eine komplett wechselnde Umgebung einstellen. Wir schlafen nicht jede Nacht in einem Hostel oder Hotel, sondern meistens in unserem Zelt. Dort haben wir zwar meistens Zugang zum Internet, aber Strom haben wir natürlich nicht. Dazu kommt die körperliche und physische Belastung durch das tägliche Radfahren. Vor allem spielen auch die vielen unvorhersehbaren Ereignisse eine große Rolle, da wir durch diese kaum in der Lage sind unsere Blogbeiträge im Vorhinein zu planen. 


Im Folgenden teilen wir unsere Erfahrungen und erklären warum es uns nicht so leicht fällt kontinuierlich über unsere Reise zu bloggen. Zum Schluss geben wir Tipps, wie wir es trotzdem schaffen Inhalte für unseren Blog zu schreiben! 

Stromversorgung & Internet 

Um über unsere Reise zu berichten, brauchen wir natürlich Strom und Internet. Da wir meistens im Zelt schlafen, müssen wir tagsüber daran denken, unsere Elektrogeräte aufzuladen. Für Telefone, Kamera und E-Books Reader nehmen wir unser Solarpanel & Powerbanks. Für die zwei Laptops, die wir dabeihaben, müssen wir da schon genauer planen. Wenn wir abends im Zelt arbeiten wollen, müssen wir die Laptops also vorher aufladen. Dies machen wir entweder tagsüber in Restaurants & Cafés, oder wenn wir die Nacht vorher privat oder im Hostel übernachtet haben – Dort gibt es immer Steckdosen. 


Mit dem Internet wird es von Tag zu Tag besser. Wir werden auf unserem Planeten vermutlich nie wieder ein schlechteres Mobilfunknetz haben, als wir es heute haben. Soll heißen, das Netz wird kontinuierlich ausgebaut. Ab und an sind wir aber dennoch in Gegenden, wo es wirklich kein Mobilfunknetz gibt. Dies ist meistens in abgelegenen Bergregionen der Fall, wie z.B. in Georgien, Kirgistan, Tadschikistan, Nordindien oder Nepal. Da hatten wir teilweise fast zwei Wochen keinen Internetzugang. Wenn wir also einen neuen Blogartikel planen, müssen wir auch immer etwas darauf achten, wo wir uns gerade befinden. Wann immer möglich, also vor allem wenn wir in Hostels übernachten, nutzen wir natürlich das vorhandene WLAN Netzwerk.     

Der Zeitfaktor

Das „Problem“ was wir haben ist, dass wir jeden Tag auch noch Fahrradfahren „müssen“. Um von A nach B zu kommen, nutzen wir nicht den gemütlichen Flug, Bus, Zug oder das Taxi. Wir radeln fast jeden Kilometer mit unserer eigenen Kraft. Das bedeutet dann allerdings, dass man deutlich weniger Zeit hat für andere Dinge. Unser Tag ist durch das Radfahren geprägt. Es ist natürlich die Essenz unserer Reise und wir lieben es auf diese Art und Weise unsere Welt zu erkunden. Dennoch ist es insbesondere zeitlich gesehen schwierig für uns das bloggen in unseren Radalltag zu integrieren. Wenn wir an unserem Blog arbeiten, können wir nicht Radfahren und kommen somit nicht weiter. Das ist ein echtes Dilemma, da sich unser Blog nun mal über das Reisen mit dem Rad dreht!  

Erschöpfung nach einem langen Tag auf dem Fahrrad  

Der wohl schwerwiegendste Grund, warum es schwierig ist auf Fahrradreise zu bloggen!
Wenn wir den ganzen Tag Fahrrad fahren, sind wir abends erschöpft – Also wirklich, richtig erschöpft! Vielleicht haben wir dann gerade noch Kräfte um das Zelt aufzubauen und uns ein großes Abendessen auf dem Campingkocher zu kochen. Aber wenn die Schüsseln leer gekratzt sind und wir dann gemütlich im Zelt liegen, haben wir meistens keine Lust und Energie mehr uns an den Laptop zu setzen und über die heutigen Abenteuer zu schreiben. Man möchte nur noch schlafen!  Vielleicht schafft man es noch ein paar Bilder auf Facebook und Instagram zu posten, dann ist aber Schluss! 

Nicht vorhersehbare Ereignisse 

Das reisen mit dem Fahrrad bringt viele Reize mit sich. Einer ist die Unvorhersehbarkeit eines Tages auf dem Fahrrad. Man weiß einfach nie was einen heute erwarten wird. Ist es nur ein platter Reifen, oder geht durch die Vibrationen auf der Schotterpiste plötzlich der Laptop kaputt? Bekommt man eine Einladung zum Essen oder eine Übernachtungsmöglichkeit? Wartet im nächsten Dorf ein riesiges Festival und man ist plötzlich betrunken? 


All diese Dinge, die in ihrer Summe natürlich positiv sind und wie gesagt den Reiz des Radfahrens ausmachen, sorgen aber gleichzeitig dafür, dass man nicht so weit kommt wie gedacht.

Dadurch kommt man in Verzug und man erreicht die Stadt in der man am Blog arbeiten wollte, vielleicht erst einen Tag später. Und so summiert sich alles und wir wissen im Endeffekt nie so richtig wann wir wieder arbeiten können.  

Die Aktualität unseres Blogs 

Da wir nicht regelmäßig dazu kommen, an unserem Blog zu schreiben, leidet darunter natürlich die Aktualität. Im Endeffekt ist es vielleicht nicht so schlimm, aber langsam fängt es uns doch an etwas zu nerven. Der letzte veröffentlichte Blogartikel ist von unserer Etappe durch Kirgistan. Das ist nun etwa 1,5 Jahre her. Wir würden unseren Blog wirklich gerne etwas aktueller haben und werden in Zukunft versuchen dies zu realisieren!   

Wie kann man die Hürden bewältigen? 

Wir haben auf unserer Reise aber auch andere Radfahrer getroffen, die es scheinbar trotz all der Anstrengungen und Hindernisse schaffen, ihren Blog aktuell zu halten. Für alles gibt es natürlich eine Lösung, und es hängt einfach davon ab, wie und wo man seine Schwerpunkte setzt.

  • So kann man natürlich jeden Tag einfach weniger fahren, dann ist man abends nicht so erschöpft und kann noch ein bisschen arbeiten.  
  • Man kann sich einen Ersatz Akku für den Laptop holen, dann hat man immer Strom. 
  • Wenn man sich nicht auf jede Einladung einlässt oder etwas weniger Kilometer pro Tag plant, kann man in seinem Zeitplan bleiben und besser im Voraus planen. 
  • Und wenn man sich jeden Tag nur für 20 oder 30 Minuten an den Laptop setzt, kann man seinen Blog vermutlich ziemlich aktuell halten. 
  • Alternativ einfach einen Arbeitstag pro Woche oder ähnliches einrichten würde wohl auch schnelle Erfolge zeigen. 
  • Für uns haben wir aber festgestellt, dass es uns auch sehr gut gefällt einfach längere Pausen am Stück zu machen. 

Wir lösen den Konflikt aus Abenteuer und Arbeit in dem wir uns für einen längeren Zeitraum irgendwo niederlassen und an unserem Blog und unserem YouTube Kanal arbeiten. Im Moment befinden wir uns in Thailand in Chiang Mai wo wir uns für 6 Wochen (Februar bis April 2019) ein Appartement gemietet haben. 


Hier machen wir jetzt ein bisschen Urlaub und holen dabei so viel wie möglich von unseren Reiseberichten auf und versuchen den Blog wieder etwas aktueller zu halten. In Zukunft werden wir vermehrt darauf achten, öfters und vor allem regelmäßige „Arbeitstage“ einzurichten. Also einfach einen Tag irgendwo Pause zu machen und zu arbeiten.  

Unser Fazit als Reiseblogger auf dem Fahrrad!  

Es ist schwierig und wir haben auch nach 2,5 Jahren noch nicht den perfekten Rhythmus gefunden. Vielleicht gibt es den auf so einer komplexen und unvorhersehbaren Reise auch einfach nicht? Dennoch gefällt uns die Kombination aus Radreisen und Arbeit als Reiseblogger sehr, da man einfach eine Abwechslung hat. Nur Fahrrad fahren und Abenteuer erleben wäre uns auf jeden Fall zu einseitig. 

Fest steht auf jeden Fall, dass wir sehr gerne an unserem Blog und YouTube arbeiten und wir uns im Moment nichts besseres vorstellen können. Wie bereits oben geschrieben, würden wir gerne mehr Zeit für unseren Blog haben, aber der Reisestil mit dem Rad macht das halt schwierig.

Mal sehen wie wir jetzt unseren Arbeitsrhythmus in Chiang Mai finden und wieviel Inhalte wir wirklich schaffen! In Zukunft werden wir auf jeden Fall versuchen den Blog aktueller zu halten. Für uns, aber vor allem auch für dich als Leser!

Danke, dass du dir unser Gejammer durchgelesen hast! 😉


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5 Jahre zuvor

Ach, wir verstehen jedes Wort. Wir sind zwar erst 7 Monate unterwegs, aber es geht uns ganz genauso wie euch? Vor allem das Video schneiden braucht so unendlich viel Zeit…!
Genießt eure Arbeitspause!

5 Jahre zuvor

Hey ihr Zwei!
Macht Euch doch keinen Stress. Ich lese zwar gerne auf Eurem Blog und schaue noch vieeel lieber die Videos, aber in erster Linie solltet Ihr reisen. Zumindest würde ich das so versuchen. 😉

Vielleicht sind ja ab und an ein paar kurze vBlogs ne ganz gute Alternative zu seitenlangen ausgefeilten Texten?
Grüße aus der Pfalz und eine schöne gesunde Reise!

nico

5 Jahre zuvor

Die meisten Reisenden, die ich kenne, wollen doch dem Hamsterrad und Druck des alltäglichen Arbeitsleben entkommen. Mir scheint es, als ob Ihr da in ein ganz eigenes Hamsterrad gestolpert (gefahren) seid. So viel Stress und Druck habe ich in meinem 9/5 Job nicht!
Mit ein Grund, warum ich nicht zum Digital Nomad geeignet bin. Wenn ich Freiheit suche, dann jedenfalls ohne den Druck, schreiben zu müssen.
Viel Spaß noch! HOffentlich findet Ihr Euren Arbeitsrhythmus bald!
Beste Grüße
Ulrike

5 Jahre zuvor

Hallo ihr 2,
ich habe immer nur geschrieben, wenn ich echt Lust dazu hatte. Und die kam eigentlich nur, wenn wir länger an einem Ort waren oder sind.
Erst zu Hause, denn da sind wir auch ab und zu, arbeite ich bestimmte Berichte und Bilder auf. Da habe ich Zeit und bin zum Glück dann mental weiterhin auf Tour 🙂
Jeder macht es aber anders. Was man nicht tun sollte, sich Stress bereiten.
Wünsche Euch eine stressfreie Tour. Übrigens mag ich eure Berichte, Fotos und Filmchen. Wichtig ist dabei nicht, wann sie kommen. Wichtig ist, dass sie Freude bereiten.
LG Wi + Gi grenzenlos

Dirk Jaeger
5 Jahre zuvor

Hallo Olga & Michel,
ihr führt ja ein (handschriftliches?) Tagebuch. Vielleicht könnte man darauf hin arbeiten, nur EINMAL zu dokumentieren. Anstelle zusätzlich separat für Facebook, Insta, die Webseite etc zu schreiben.
Ich finde diese handschriftlichen Tagebücher auch für die Leser toll, vollgekritzelt und illustriert (solange man die Handschrift noch entziffern kann…).
Damit man das Tagebuch nach der handschriftlichen Mühe nicht nochmals abtippen muss (oder gar abfotografieren), und insbesondere um Privates von Öffentlichem besser trennen zu können, wäre es vielleicht sinnvoll, das zu digitalisieren: ein Tablet mit Pen und einer Notiz-App wie GoodNotes (Hinweis: das ist ein persönlicher Vorschlag, ich werde von keinem Hersteller bezahlt dafür).
Auf diese Weise wären, jederzeit unterwegs und nachträglich noch ausführlicher, auch noch Ergänzungen und Korrekturen möglich einzufügen, sowie Olga’s wunderbare Illustrationen.
Mit einer solchen App kann man fantastisch Texte, Bilder, Handschriftliches, Hintergründe und Illustrationen zusammenfügen, bearbeiten skalieren, sortieren, mischen,.. und im Ganzen oder in Teilen wieder weiter verwenden. Z.B. eine Kopie anlegen, daraus alle nicht-öffentlichen Absätze entfernen, fertig ist der Blog. Exportieren als PDF, oder einen Screenshot davon anfertigen und als wunderbar authentisches Minidokument auf Instagram laden.
Für die Regelmäßigkeit gegenüber der Öffentlichkeit könnte man zudem überlegen, das private Tagebuch immer mit einem kleinen Absatz und einem Bild zu beginnen, die öffentlich präsentierbar sind. Der mehr oder weniger tägliche Blog als Mini-Auszug aus dem sowiso schon gepflegten privaten Tagebuch.
Lediglich das Strom-Problem vermag ich nicht so ganz einzuschätzen, ist das Nachladen eines Tablets häufig genug möglich? Notfalls kann man natürlich auch noch “stromlos” angefertigte handschriftliche Tagebucheinträge abscannen (Tablet-Kamera) und in das oben genannte einbbauen.

Beste Grüße!

5 Jahre zuvor

Ich blogge schon seit 2001 in unzähligen Blogs, die kommen und gehen.
Ich kenne diese Faulheit manchmal. Mein bestes Mittel um das Blog halbwegs aktuell zu halten ist bei mir “bloggen per mail”
Das lassen die meisten Blogs auch zu.
Irgend ein Foto im Laufe des Tages schießt man immer. 5 Sätze in die Mailbox, Bild dran und weg damit, fire and forget. Das ist dann nicht immer der große Wurf, aber es ist immerhin ein Lebenszeichen und ein kleines Fitzelchen das sonst irgendwo untergegangen wäre.

Valentin Lazar
5 Jahre zuvor

Hallo Olga und Michel!

Genießt die Freiheit und das wunderbare Abenteuer und bloge nur wenn ihr dazu wirklich Lust habt. 🙂 Trefft die lokalen Menschen und macht viel Party! 🙂
Oder wenn ihr euch in der Zukunft von Travel Bloging versorgen möchtet, dann könnt ihr ja praktisch so lange wie möglich Rad fahren und dann habt Ihr ja Zeit sowohl für Radfahren als auch für Erholung und Bloging.
Es gibt ja Leute in der Welt, die seit Jahren unterwegs sind und verdienen ganz OK mit seinen Homepages/Blogeinträgen. Man kann ja für Hotels/Reiseversicherungsfirmen usw. Werbung machen und dadurch Geld verdienen. Die Blogers werden manchmal von Hotels für einige Nächte eingeladen, wenn sie die promotieren. Und ihr habt sogar eine aktuelle Botschaft: Umweltfreundlich zu sein! Vegan zu essen, sich für die Natur einzusetzen sind Sachen, die viele ansprechen und wenn es euer Markenzeichen wäre, könntet ihr noch mehr Aufmerksamkeit kriegen, was sowohl für euch als auch für den Umweltschutz sehr gut wäre.
Oder wollt ihr nach 5-6 Jahren zurück nach Deutschland und von zu Hause arbeiten? Oder denke ich jetzt zu lang? 🙂 Ich könnte den Rest meines Lebens um die Welt reisen. 🙂

Nur eine Idee von meiner Wenigkeit 🙂

Grüße
Valentin aus Schweden

5 Jahre zuvor

Hallo ihr zwei,
vielen Dank dass ihr eure wunderbare Reise mit uns allen teilt, auch wenn es nicht immer regelmäßig geht, geschweige denn einfach ist. Ich lese eure Artikel immer wieder gerne und eure tollen Bilder und lebendigen Berichte lassen mich immer “irgendwie dabei sein”. Ich habe bisher zwei kürzere Radreisen (jeweils nur immer eine Woche) gemacht und es war herrlich. Man lernt Land und Leute viel intensiver kennen als mit dem Auto oder anderen Verkehrsmitteln.
Weiterhin viel Spaß und ich freue mich auch weitere Berichte, wann immer diese kommen….