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Unsere 7 wichtigsten Tipps zum Wildcampen

wildcampen

Wildcampen bedeutet für uns die Freiheit und die wunderschönen Orte an denen man sein Zelt aufstellt zu genießen.
Es gibt eigentlich nichts besseres, als nach einem langen Tag einen einzigartigen Campingspot
inmitten der Natur zu finden!

Wie du solche Plätze findest und welche grundlegenden Dinge du beim wildcampen beachten solltest damit alles glatt läuft, erklären wir dir in diesem Artikel.

Disclaimer:
Dieser Artikel enthält Partner Links von Amazon. Beim Kauf über einen solchen Link entstehen für dich keine weiteren Kosten, aber du kannst unsere Tour dadurch ein wenig unterstützen.

#1 Mach dich über geltendes Recht schlau

Denn leider ist in den meisten Ländern das Wildcampen verboten. Es gibt aber Ausnahmen und wir haben festgestellt, dass die Ordnungshüter eher auch mal ein Auge zudrücken. Beispielsweise stehen in Spanien eigentlich hohe Strafen von bis zu 5000€ auf das Wildcampen und so sollte eigentlich niemand auf die Idee kommen hier sein Zelt aufzuschlagen (Wir haben dies erst im Nachhinein erfahren und uns also selber nicht an unseren Ratschlag gehalten 😀 ). Als wir jedoch einmal von zwei Polizisten beim wildcampen entdeckt wurden, haben diese uns nur freundlich darum gebeten unser Lager abzubauen und in ein Hostel zu gehen.

Um solchen Situationen allerdings von Anfang an aus dem Weg zu gehen und sich um sowas am besten keinen Kopf machen zu müssen, beachte den nächsten Tipp.

#2 Lasse niemanden wissen, dass du da bist

Und schon hast du eine gemütliche Nacht vor dir – eine ganz einfache Rechnung! Achte insbesondere darauf, dass du nicht gesehen wirst wenn du die Straße oder den Weg verlässt. Versuche keine Spuren auf deinem Weg zu hinterlassen und visiere am besten eine paar Bäume o.Ä. als Sichtschutz an – Siehe dazu auch Punkt 3 und 4.

#3 Hier stellst du dein Zelt am besten nicht auf

Ja auch hier bestätigen Ausnahmen die Regel, aber auf lange Sicht wirst du wohl besser unterkommen wenn du dein Zelt an diesen Orten nicht aufstellst:

  • An eindeutig markierten Privatbesitz, auch wenn die Gegend total verlassen aussieht.
  • An gut einsehbaren Orten in der Nähe von Straßen und Häusern etc.
  • Auf bewirtschafteten Feldern. Womöglich kommt der Bauer am nächsten Morgen und möchte sein Feld abernten, pflügen, spritzen etc.
  • In leeren Flussbetten, denn der nächste Regen kann diese sehr schnell in reissende Flüsse verwandeln!
  • Bei Gefahrenschildern! Beispielsweise gibt es in manchen Ländern noch sehr viele Landminen. Dies bedeutet absolute Lebensgefahr – unbedingt informieren und Warnschilder ernst nehmen!

#4 Sondern bevorzuge diese Plätze zum Wildcampen

  • Hinter Bäumen am besten 100+ Meter zur nächsten Straße.
  • Genauso hinter Felsen, Büschen und Ruinen.
  • Verlassene Häuser bieten manchmal auch im Inneren einen sehr guten Platz.
  • Ein Stückchen abseits von kleinen Wander- und Feldwegen.
  • Am Strand, natürlich abseits von touristisch stark frequentierten Orten.
  • Und im Wald geht’s sowieso eigentlich immer!

Schau dir hier unsere bisher schönsten Campingspots an!


Versuche dabei aber einen guten Mix aus “schönen” und “sicheren” Campingspots zu finden. Immer im Wald ohne Ausblick ist ja irgendwann auch langweilig!

#5 Respektiere die Umwelt

Sei dir immer bewusst, dass du beim wildcampen öfters an Orten bist, die vielleicht nur sehr selten von anderen Menschen besucht werden. Hier sollten wir daher unbedingt darauf achten, dass wir dieses kleine Stückchen unberührte Natur genauso oder womöglich noch besser zurück lassen als wir es vorgefunden haben. Gehe respektvoll mit den Pflanzen und den Tieren um, mit denen du heute den Schlafplatz teilen möchtest. Verhalte dich nicht zu laut und nehme am nächsten Morgen deinen gesamten Müll mit – wenn du an deinem Platz von Anfang an Müll vorfindest, nimmst du diesen auch mit.

Dies hilft natürlich in erster Linie der Umwelt, aber auch sollten wir versuchen in der Öffentlichkeit ein gutes Bild vom Wildcampen zu etablieren. Nur so können wir alle auch weiterhin auf diese Art übernachten. Wenn zu viele negative Fälle auftreten, werden in Zukunft womöglich noch härtere Gesetze erlassen und strengere Kontrollen durchgeführt…

#6 Sei freundlich wenn dich jemand sieht

Manchmal hilft alles verstecken und perfektes aussuchen des Campingspots nichts und kurz nachdem unser Zelt steht, kommt ein Spaziergänger an unserem Zelt vorbei. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass wenn uns Leute aus der Ferne sehen, sie meistens einfach wegschauen bzw. weitergehen – einmal rüberwinken hilft aber auch hier, einen positiven Eindruck zu hinterlassen. Wenn jemand näher kommt, sprechen wir die Person direkt an – am besten in der Landessprache. Das bricht sofort das Eis und die meisten Leute finden es spannend, dass man hier nun schlafen möchte. Bisher hatten wir aufgrund einer solchen Begegnung keinerlei Probleme.

Merke: Immer schön lächeln und freundlich sein!

#7 Kaufe dir bei größeren Unternehmungen ein ordentliches Zelt

Denn es kann auch mal regnen und dein Zelt ist dein einziger Schutz vor der Natur! Ein wasserdurchlässiges 30€ Zelt vom Aldi bringt dich da nicht weiter und kann sogar gefährlich werden. Wir haben auf unserer Tour nun den ein oder anderen heftigen Regenschauer in unserem Zelt durchlebt und sind mehr als glücklich gewesen, dass alles dicht geblieben ist. Aber auch ein heftiger Sturm, Schnee oder starke UV Strahlung sind Feinde deines Zeltes. Achte auf gute Qualität und spare hier nicht am falschen Ende.

Wenn du noch ein gutes und preiswertes Zelt für 2-3 Personen suchst, können wir dir unser Vaude Space L3P auf jedenfall wärmstens empfehlen! Zum zusätzlichen Schutz des Zeltes haben wir auch noch eine Zeltunterlage dabei.


Hier kannst du dir unser gesamtes Equipment zum Wildcampen anschauen:

Unsere Ausrüstung als Liste


Insgesamt haben wir im letzten Jahr knapp 250 Nächte in unserem Zelt verbracht, wobei davon zwei auf einem Campingplatz in Amsterdam waren. Die restlichen Nächte war immer wildcampen angesagt! Wir genießen es jede Nacht aufs Neue, in unserem Zelt an der frischen Luft zu schlafen und es ist einfach ein wundervolles Gefühl, jeden Tag an einem anderen Ort inmitten der Natur aufzuwachen.

Wie sind deine Erfahrungen mit dem Wildcampen? Hast du weitere Fragen? Wir freuen uns auf deine Gedanken, Fragen und Meinungen in den Kommentaren!


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7 Jahre zuvor

Hey ihr beiden!

Sehr tolle und wichtig Tipps, wir haben auf unserer Reise von Griechenland durch den Balkan nach Deutschland ähnliche Erfahrungen gemacht. Und falls es mal Streckenabschnitte gab, wo man aufgrund von voll ausgenutzter Agrarfläche einfach nichts finden konnte, haben wir auch gute Erfahrungen gemacht einfach freundlich bei Leuten zu fragen, ob man im Garten campen kann.

Ride on!
Vincent

7 Jahre zuvor

Unsere Erfahrung mit dem Wild-Zelten ist, dass je weiter man in den Osten kommt (eigentlich sobald man den Asiatischen Kontinent betritt), die beste Strategie das Aktiv-auf-die-Leute-zugehen ist. So verbrachten wir so manche Nacht bei lokalen Familien im Haus, ums Haus oder hatten zumindest ein nettes Abendessen an unserem Zeltplatz serviert bekommen.

Angela
7 Jahre zuvor

Hi guys! very inspiring.
We are a couple of biketourers too, actually doing a similar route than yours!
But we are much more shy than you are… In all the coast around Nice, for example, everything is urban, and developed! We really would like to do more wildcamping, but highly populated areas are intimidating.
Do you choose the roads and route, in order to find more quiet areas for camping? A lot of the Eurovelo 8, is not wild at all!

Enjoy your trip!

7 Jahre zuvor

Sehr toll. Alles aufgezählt was man beachten soll. Danke. Tolles blog

6 Jahre zuvor

Gute Tipps und schöne Bilder! 🙂
Das mit dem geltenden Recht ist meiner Erfahrung nach leider nicht immer so einfach. Oft gibt es widersprüchliche Informationen und ohne die Landessprache zu kennen, wird es dann meist schwierig festzustellen, was wirklich wahr ist.

Ben
6 Jahre zuvor

Klasse Tipps zum wildcampen, vielen Dank für diesen Artikel!

Carolin
5 Jahre zuvor

Hey Olga und Michel,

wahrscheinlich eine seltsame Frage, aber die Frage beschäftigt mich wirklich. Hattet ihr keine Bedenken vor Bären und Wölfen beim Wildcampen, vorallem in abgelegenen Gebieten und Wäldern gehabt, speziell wenn ihr abends gekocht habt?

Beste Grüße und alles Gute,

Carolin

Benedict
5 Jahre zuvor

Hi, Ihr beiden.
Ich frage mich, wie Ihr Eure Sachen vor Diebstahl schützt. Also gerade in Gegenden, die etwas dichter besiedelt ist, würde ich mir nachts schon Gedanken machen, ob jemand unsere Fahrradtaschen stieht. Da ist ja schließlich alles drin was man besitzt/ dabei hat.
Nehmt ihr die immer mit ins zelt ?

Auch so ne Sache, wenn man in eienr Stadt ist und sich mal etwas anschauen will, wo die Räder nicht dabei sein können (Museum ect.) Was macht ihr da mit den Taschen? Unbewacht wird das doch sofort geklaut.

Tolle Webseite by the Way, Ihr inspiriert mich, nächstes Jahr auch für mehrere Monate gen Osten zu fahren. Ich freu mich auf Eure Antwort!
Alles Liebe
Benedict

Niels
5 Jahre zuvor

Hello Olga and Michel and other readers!
Thank you for the nice tips for wild camping.I just returned from a trip in Central and Southern Europe, in which me and my girlfriend mostly spent our nights wildcamping. The difficult factor for us is that we travel by car (but have no budget for camper), so we must always find a place that is reachable by car.

After many weeks on the road, in which we were sent away only once, I think the key in wild camping is to find a spot that doesn’t ‘bother’ any owner or person living nearby. And, which might be a bit on the contrary to one of your tips above, don’t be secretive of what your doing. Don’t hide yourself. If people come by, talk friendly to them. If they they ask about the why and what of your camping, be humble, and just explain this is the way you like to experience their country. If you’re happen to be end up at a local’s hangout spot, chill with them at good change is that they will respect you and leave by you alone for the night.

Peace to all camping people!

Lea
5 Jahre zuvor

Danke für die Tipps! Da bekommt man schon mal eine vage Vorstellung wie das Erlebnis glücken kann.
Ich, 16 Jahre alt, und ein Freund von mir haben total Lust mal mit ein paar Freunden ein paar Tage wildcampen auszuprobieren. Ein paar Fragen beschäftigen mich da jedoch noch, vielleicht könnt ihr mir die Ja beantworten.
-Was würdet ihr sagen, mit wie vielen Leuten sollte man höchstens unterwegs sein?
-Wie macht ihr das mit Trinkwasser?
-Und auch mit Lebensmitteln? Nehmt ihr Kochgeräte mit, Kauft ihr Lebensmittel unterwegs?
– Wie löst ihr das Problem mit Dusche/ Toilette?
– und als Letzte Frage: ist es erlaubt auch mehrere Nächte an einem Ort zu sein? Oder würdet ihr Wildcampen nur empfehlen, wenn man sich jeden Tag weiter bewegt?

Vielen Dank schon mal,
Viele Grüße,
Lea

Sabine
4 Jahre zuvor

Hallo :).

Nochmal eine Nachfrage: ihr habt auch in Russland wild gezeltet? Mir ist die Gesetzlage dort nicht ganz klar…

Danke schonmal
Liebe Grüße
Sabine

Ko.Jo.Te
4 Jahre zuvor

Die dänische Regierung regt die Dänen an, mehr draußen zu sein und sich mit der Natur zu beschäftigen. Dort gibt es Natur-Schulen, offene Gebäude mit Schautafeln, Infos, Strom, Beleuchtung. Und “primitive Übernachtungsplätze” mit Feuerstelle, oft mit “shelter”, manchmal mit fließenden Wasser aus Leitung (!), Toilette mit Papier, Sitzplätzen, gemähtem Rasen, gehacktem Holz, ziemlich ruhig gelegen. Zelten ist in staatlichen Forsten ausdrücklich erlaubt.

Walter
4 Jahre zuvor

Hallo

Eine etwas spezielle Frage.

Wie macht ihr das mit der Notdurft?
Mach Ihr da Löcher und deckt es dann wieder zu oder was macht ihr?

LG
Walter

Christian
4 Jahre zuvor

Hallo Olga, hallo Michel!
Eine wirklich schöne Seite mit so vielen Touren rund um die Welt habt ihr! Vielen lieben Dank dafür!
Ich habe festgestellt, dass das wild Zelten in den Niederlanden schon schwierig ist. Zum einen, weil es wirklich oft einen Campingplatz in der Nähe gibt (Argumentationsnot!) und zudem viele landschaftlich schöne Gegenden unter Naturschutz stehen, so dass man dort von selbst auf’s Zelten verzichten sollte.
Wenn ich dann doch wild gezeltet habe, dann hat sich gezeigt, dass es am besten ist, sich nicht komplett mit dem Krempel auszubreiten. Ich habe also erst einmal an dem Platz gechillt, dann später etwas gekocht und auch anschließend wieder alles verstaut. Erst mit der Dunkelheit habe ich das Zelt ohne Licht aufgebaut und nur die wichtigsten Dinge mit rein genommen (die Lenkertasche mit Geld und Papieren, das Smartphone, Stirnlampe…)
Ein anderes Mal habe ich auf einem Fähranleger an der IJsel nur mit Isomatte und Schlafsack übernachtet, ständig umringt von Anglern. Als es am frühen Morgen regnete, bin ich in Regenklamotten weitergefahren und habe irgendwo anderes Schlaf und Frühstück nachgeholt.
Fazit: Ich muss sagen, dass ich stets auf sehr entspannte Niederländer/innen getroffen bin. Wenn das Zelt erst mal steht oder morgens mal jemand mit seinem Hund dort Gassi geht, hat’s nie gestört. Ich hatte dann immer das Gefühl, das meine zurückhaltende Art zeigt, dass man hier lediglich übernachtet und nicht vorhat, diesen kleinen Platz Natur länger in Anspruch zu nehmen oder die Tiere dort zu stören. Das vielleicht (als persönlicher Tipp) zu Verhaltensregeln, wie man in dichter besiedelten Gegenden wild zelten kann.

jasper
4 Jahre zuvor

Hey ihr beiden!

Ein wirklich sehr guter und informativer Beitrag zum Thema Wildcampen.
Eine Sache frage ich mich aber: Was macht ihr mit euren Fahrrädern? Schließt ihr sie einfach ab/an, oder ist sogar im Vorzelt dafür platz?

Beste Grüße aus der Nähe von Elmshorn!
Jasper

4 Jahre zuvor

Leider auch schon Pech gehabt und an sehr unangenehme Zeitgenossen geraten. Das hat uns dann das Frühstück und den Morgen ein wenig versaut.

Hilmar Wörnle
4 Jahre zuvor

Hallo, mal blöd gefragt, was ist “wild campen” per Definition? Wenn ich meinen Garten zum zelten frei gebe und Menschen ihr Zelt aufschlagen, ist das dann wild campen?
Wenn der Garten in ein einem landwirtschaftlichen Bereich liegt, darf ich als Grundstückseigentümer das zelten überhaupt erlauben?
Beste Grüsse

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